Der FC Bayern München reist zum Tabellenführer! Dieser Satz hat einen Seltenheitswert wie sonst nur stichhaltige Hinweise auf den Verbleib des Bernsteinzimmers. Am Samstag kommt es zum Top-Spiel des 13. Spieltags. Leverkusen empfängt als Tabellenführer den Rekordmeister. Bewahrt die Werkself den aktuellen Bosz-Modus oder ringen die Bayern auch Bayer nieder?
Was Euch erwartet?
Eine Leverkusener Führung! In der letzten Saison ging die Werkself jeweils in Führung. In München gewann die Bosz-Elf, daheim kassierte man eine empfindliche 2:4-Schlappe. Hinzu kommt, dass die Bayern in der Defensive enorm anfällig auftreten. Mit 18 Gegentoren stellt man die schlechteste Abwehr unter den aktuellen Top 6 in der Tabelle. In den letzten sechs Partien in der Bundesliga lag der amtierende Meister sogar jedes Mal zunächst zurück. Teilweise bereits nach wenigen Minuten. Beachtlich zugleich: Die Bayern verloren nicht eine dieser Partien. Und Leverkusen? Die Werkself ist das einzige Team der Bundesliga, das noch ungeschlagen ist. Drei Mal lag das Team bisher auch mal zunächst zurück, gewann jedoch zwei Mal und spielte ein Mal Remis. Nach Führung in allen anderen Partien endete lediglich ein Spiel mit einen Unentschieden, ansonsten wurden
Das Roadrunner-Duell: Spiel auf Speed
Das Spitzenspiel wird auch auf der Überholspur entschieden. Bei den Bayern durchbrachen Alphonso Davies und Kingsley Coman schon mehrfach die 35 km/h-Schallmauer. Nicht langsamer sind bei Bayer Leverkusen Moussa Diaby und Leon Bailey unterwegs. Am 12. Spieltag ließ Diaby die Kölner Hintermannschaft im Rhein-Derby bei seinem Dribbling zum 2:0 älter aussehen als den Dom am Hauptbahnhof. Süle und Boateng sollten also gewarnt sein. Andernfalls geht einer von ihnen im Top-Spiel vorzeitig runter - mit Zerrung oder Gelb-Rot.
Auf wen kommt es an?
Bei den Bayern läuft es aktuell wie bei Kindern und dem Weihnachtsmann. Am Spieltag wünschen sich alle, dass der Mann im roten Gewand Geschenke bringt und er liefert verlässlich. Nun trägt Robert Lewandowski keinen langen Bart, dafür lässt er zuverlässig die gegnerischen Abwehrreihen alt aussehen und dafür die Augen der Bayern-Mitspieler und Fans leuchten. Mit elf Toren und insgesamt 21 Tor-Beteiligungen nach zwölf Spieltagen ist der polnische Stürmer mal wieder das Maß aller Dinge. Bei Bayer herrscht keine One-Man-Show sondern zelebriert das Kollektiv ein Spektakel. Insgesamt 27 Tore schoss die Werkself bisher - verteilt auf 14 verschiedene Spieler. Am erfolgreichsten war Lucas Alario (11 Tore). Beim 4:0 musste der aber gar nicht treffen, damit Bayer siegt.
Ausblick
Es steht endlich mal wieder ein Spitzenspiel an und es ist offen, ob die Bayern was reißen können. Kann Leverkusen die aktuelle Form auf den Platz bringen, ist ein Sieg drin und somit der spannendste Titelkampf seit Jahren wird ausgerufen. Mit den Bayern in der Verfolgerrolle. (Sieg B04: 4,3)