Wo Max Kruse spielt, ist Spektakel garantiert. Auf und neben dem Platz. Entsprechend sorgte sein überraschender Wechsel im Winter vom 1. FC Union Berlin zum abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg für reichlich Schlagzeilen. Natürlich hat vor allem das üppige Gehalt des Werksvereins Max Kruse motiviert, nach Niedersachsen zu wechseln. Im Gegenzug erhielt Wolfsburg jedoch einen Schlüsselspieler, der sie aus dem Tabellenkeller führte.
In Zahlen: Seit Kruses erstem Spiel in der Rückrunde für Wolfsburg am 20. Spieltag sammelte kein anderer Wölfe-Kicker derart viele Tor-Beteiligungen (3 Vor-Assists, 6 Tore) wie der leidenschaftliche Poker-Spieler. Der vorläufige Höhepunkt seines zweiten Engagements beim VfL Wolfsburg war die Partie gegen Mainz 05. Eine Woche nach der schmachvollen Niederlage in Dortmund (1:6) gab der VfL gegen Mainz die passende Antwort. Zur Pause führte man bereits mit 5:0, eine Premiere für Wolfsburg in der Bundesliga. Dass man bereits nach der ersten Hälfte den endgültigen Klassenerhalt verbuchen konnte, lag vor allem an Kruse. Mit einem Doppelpack (21. & 35. Min) binnen 15 Minuten brachte Kruse die Wölfe nach dem Führungstreffer von Wind (8. Min) endgültig auf die Siegerstraße und setzte dem ersten Durchgang in der Nachspielzeit noch mit seinem dritten Treffer (47. Min) die Kirsche auf. Mainz war konsterniert, Kruse begeistert.
Mit seinem Dreierpack schrieb Max Kruse auch Bundesliga-Geschichte! Bis dato war Bruno Labbadia der einzige Spieler der für mindestens fünf verschiedene Vereine zweitstellig in der Bundesliga traf. Während dem ehemaligen Hertha-Trainer das Kunststück mit sechs Vereinen gelang, stehen bei Kruse fünf Vereine in der Bilanz. Aber das Karriereende von Kruse ist bis jetzt noch nicht abzusehen und Transferüberraschungen wie erlebt jederzeit möglich. Zugleich kürt sich Kruse mit seinen drei Tor-Beteiligungen am Wochenende auch zum Most Impactful Player des 31. Spieltags!